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Fußball Mafia gewinnt die Copa Bavaria

[12.04.2010 14:23:58]

Fußball Mafia gewinnt die Copa Bavaria

RBL-Teams dominieren die Bayerische Hallen-Meisterschaft

"Wer sich als Münchener Meister gegen 200 Teams regional durchsetzt, ist auch auf den Gewinn der Copa Bavaria ein abosuter Topfavorit" orakelte Pietro Falchi, Liga-Manager der Rosenheimer Hobbyliga und diesjähriger Gastgegber der Copa Bavaria schon vor dem Kräftemessen der besten Bayerischen Hallen Freizeit-Fussball-Teams am 10.04.2010. Pietros Fußball-Sachverstand sollte sich im Verlauf des Turniers als richtig herausstellen, denn nach einem holprigen Start mit einem Remis gegen die nicht so hoch gehandelten Lucky Rangers aus Rosenheim konnte sich die Fußball-Mafia in den weiteren Gruppenspielen gegen ihre Gegner klar durchsetzen und qualifizierte sich problemlos vor den Lucky Rangers als Gruppenerster für das Viertelfinale.

Das Finale der Bayerischen Meisterschaft fand in diesem Jahr in einer der schönsten Sporthallen in Bayern, in der Rosenheim Gabor-Halle statt. Die Rosenheimer Organisatoren der diesjährigen Bayerischen Meisterschaft versprachen eine mindestens genau so perfekte Veranstaltung wie im Jahr zuvor in Haar, was in Anbetracht der tollen Stimmung und der guten und hochklassigen Spiele vor einem Jahr fast unmöglich schien.

Die gute Organisation der Rosenheimer Veranstalter zum einen und die Gabor Halle mit ihren tollen Features wie eine verglaste Rundumbande, zwei große Anzeigetafeln hinter den Toren, tolle Soundanlage, großzügiger Gastrobereich und eine rund um die Halle führende Zuschauertribüne zum anderen hielten die Versprechen, die Pietro Falchi und seine Mitstreiter vor der Vergabe der Meisterschaft nach Rosenheim zugesagt hatte.

Der Topfavorit und Titelverteidiger auf den Titel, der AC Barolo wurde in die Gruppe A gelost und hatte es zum Auftakt mit einem Vertreter aus Augsburg, dem 1.FC Moselfeuer zu tun. 1:0 endete das Spiel zugunsten des Titelverteidigers, der ebenso wie die Fußball-Mafia nur schwer in das Turnier startete. Dennoch hielten sich die Rosenheimer im weitern Verlauf der Vorrunde schadlos, gewannen ihre beiden anderen Vorrundenspiele souverän und zogen ohne Punktverlust als Gruppenerster in die K.O-Runde ein. Ihnen folgte als Gruppenzweiter der 1.FC Moselfeuer, der bis zum letzten Spiel der Vorrunde ohne einen Punkt war und sich erst im letzten Spiel durch einen Sieg für das Viertelfinale qualifizieren konnte. Etwas enttäuschend aus RBL Sicht war das Abschneiden der Schwabinger Kickers, immerhin im letzten Jahr noch Dritter der Bayerischen Meisterschaft, die sich mit einem Sieg, aber der schlechteren Tordfferenz im Vergleich mit dem 1.FC Moselfeuer als Gruppendritter nach der Vorrunde aus dem Turnier verabschieden mußte.

Zu Beginn der Veranstaltung stand, wie schon im letzten Jahr, der Einzug der Teams in die Halle. Beim Einzug in die Halle durch einen Tunnel hübscher Rosenheimer Cheerleaders wurde jede Mannschaft und jeder einzelne Spieler dem Publikum vorgestellt. Nachdem alle Mannschaften mit Ihren jeweiligen Teamschildern, die dem Einzug der Olypioniken nachempfunden wurde, in der Halle waren, richtete Copa Bavaria Mitbegründer Stefan Mohme ein Grußwort an die Teilnehmer. Nachdem der fast ein Meter große, neugestiftete Wanderpokal vom Vorjahressieger AC Barolo in die Halle getragen und an die Turnierleitung übergeben wurde, konnte das Spektakel pünktlich beginnen.

Die dritte Mannschaft aus der RBL, die Actori Allstars, kreuzten in der Gruppe B zum Auftakt mit dem Regensburger Team SpVgg Catenaccio die Klingen. Am Ende der 11 minütigen Spielzeit hieß der Sieger im Auftaktspiel Actori Allstars. Mit einem knappen 1:0 konnte der starke Gegner aus Regensburg in Schach gehalten werden. Im zweiten Spiel der Gruppenphase für Actori wurde ein nie gefährdeter 4:0 Erfolg gegen die Augsburger Allstars eingefahren, so dass im letzten Gruppenspiel gegen Mangfall Kolbermoor ein Unentschieden für den Münchener Vizemeister zum Einzug ins Viertelfinale genügt hätte. In diesem Spiel ewies sich der Gegner aus Kolbermoor allerdings als zu clever für die Münchener. 1:3 hieß es am Ende für Mangfall Kolbermoor. Aufgrund der Konsetllation in der Gruppe reichte aber auch dieses Ergebnis für Actori, gemeinsam mit der SpVgg Catenaccio aus Regensburg, zum Aufstieg in das Viertelfinale.

Das Teilnehmerfeld der Copa Bavaria konnte auch dieses Jahr wieder um eine weitere Liga bereichert werden. Neben Teams aus Rosenheim, Augsburg, Lauf, Regensburg, Nürnberg und München präsentierten sich erstmals in der Copa Bavaria Geschichte ein Vertreter aus Unterfranken beim Treffen der besten Freizeit-Kicker-Teams. Dank des unermüdlichen Einsatzes von Joachim Kuchenmeister, dem Leiter der Würzburger Hobby-Liga, qualifizierte sich GC Würzburg für das Turnier der besten 16 Freizeitfußball-Hallen Teams. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Joachim und an das Team, das die mit Abstand weiteste Anreise in Kauf genommen hatte.

In beeindruckender Art und Weise präsentierte sich das vierte und letzte Team der RBL, der Dritte der Münchener Meisterschaft, Oid aba guad, in der Gruppe D. Mit nur einem Gegentor und acht selbst erzielten Treffern in drei Gruppenspielen ließen die Münchner den Gegnern aus Augsburg, Lauf und Regensburg keine Chance und qualifizierte sich als Gruppenerster für die K.O.-Phase. Zusammen mit dem AC Barolo waren Oid aba Guad die einzige Mannschaft, die ohne Punktverlust die Phase der besten acht Mannschaften erreichte. Zweiter in der Gruppe D wurde das Team Red Black Dragons aus Lauf.

Wie schon im letzten Jahr in Haar herrschte auch heuer wieder eine tolle Stimmung in der Halle die zunächst wieder von den Rosenheimer Partymachern initiiert wurde. Die Rosenheimer Mannschaften feuerten sich im Verlauf des Turniers immer wieder gegenseitig an was die Verbundenheit und den Zusammenhalt dieser Liga auf schöne und beeindruckende Weise dokumentiert. Im Verlauf der Veranstaltung tauten dann aber auch die anderen Zuschauer zunehmend auf und vor allem der Augsburger Anhang stand den Rosenheimern in Sachen Lautstärke und witziger Liedertexte in nichts nach. Es entwickelte sich zum Ende der Veranstaltung nicht nur auf dem Court ein fußballerisches Kräftemessen sondern auf der Tribüne ein gesanglicher Wettstreit, der schiedlich- friedlich Remis endete.

Für das Viertelfinale waren also die drei RBL-Teams, Fußball-Mafia, Actori Allstars und Oid aba guad qualifiziert. Dazu kamen aus Rosenheim der Titelverteidiger AC Barolo und die Lucky Rangers, der 1.FC Moselfeuer aus Augsburg, die SpVgg Catenaccio aus Regensburg und die Red Black Dragons aus der Kleinfeld-Liga Lauf. Somit konnten sich auch Teams aus etwas kleineren Ligen für das Viertelfinale qualifizieren, was die größer gewordene Ausgeglichenheit innerhalb der Copa dokumentiert und die Bayerische Meisterschaft für alle Teilnehmer noch spannender macht.

Für taktische Überlegungen war von nun an in der K.O-Phase kein Platz mehr. Und schon im ersten Viertelfinal-Spiel hatte es der Titelverteidiger, der AC Barolo, mit der jungen und hochtalentierten Truppe SpVgg Catenaccio aus Regensburg zu tun, die sich in der Gruppenphase in der Gruppe B nur dem späteren Gruppensieger Actori Allstars knapp mit 1:0 geschlagen geben mußte und sich souverän mit zwei Siegen gegen die beiden anderen Gruppengegner behaupten konnte. Der AC Barolo ging aber in dieser Partie schnell in Führung, gab das Heft des Handelns während der gesamten Partie nie aus der Hand und schlug die Regenburger deutlich mit 3:0 und zog als erstes Team verdient ins Halbfinale ein. Ebenso deutlich endete die zweite Halbfinal-Partie zwischen Actori Allstars und dem 1.FC Moselfeuer. 3:1 hieß es hier am Ende der Elf-Minuten für das Münchener RBL-Teams die sich als zweites Team souverän für das Halbfinale qualifizierte. Noch deutlicher zugunsten des Favoriten der Fußball-Mafia, endete die dritte Viertel-Finale. 5:1 fertigten die Mannen um Otmar Kratzer die Red Black Dragons aus Lauf ab. Spätestens ab dem Viertelfinale war allen Zuschauern in der Halle klar, dass der Sieg an diesem Tag nur über die Fußball-Mafia führen würde. Individuelle Klasse, Konditionsstärke, der unbedingte Wille der Spieler die Matches gewinnen zu wollen und ein großer und ausgeglichener Spielerkader waren an diesem Tag die Trümpfe der ehemaligen BWM-Firmenmannschaft. Waren die ersten drei Spiele relativ klare Angelegenheiten zugunsten der Favoriten entwickelte sich im letzten Viertel-Finale ein echter Kracher zwischen der dritten Mannchaft der RBL, Oid aba guad und dem zweiten Rosenheimer Vertreter, den Lucky Rangers. Beide Mannschaften schenkten sich in dieser Partie nichts, das Spiel wog hin und her wobei sich am Ende wahrscheilich die etwas größere Routine des Münchener Teams durchsetzte und Oid aba guad das Spiel mit 2:1 knapp gewinnen konnte.

Drei der vier angetretenen Teams der RBL im Halbfinale, dazu eine der Mannschaften aus München auf jedem Fall im Finale: Schon im Halbfinale zeichnete sich ein großer Erfolg der RBL ab, wobei es im ersten Halbfinale auf das Aufeinandertreffen der beiden Finalisten des Münchener Finales, Actori Allstars und Fußball Mafia kam, dass die Mafia ja vor zwei Wochen knapp mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Im zweiten Halbfinale trafen der AC Barolo und Oid aba guad aufeinander.

Im rein Münchener Halbfinale zwischen Actori und der Fußball-Mafia entwickelte sich ein taktisch gesehen interessantes Spiel. Man bemerkte sofort, dass sich die beiden Mannschaften bestens kannten und keines der Teams wollte den ersten Fehler machen, der ein Gegentor bedeudet hätte. Nach einer ersten Phase des Abtastens in diesem Halbfinale nahm das Spiel im Verlauf dann aber Fahrt auf und wurde zu einem spannenden Spiel zweier auf Augenhöhe befindlicher Mannschaften. Nach dem Ertönen der Schlußsirene jubelte die Fußball Mafia. Exakt mit dem gleichen Ergebnis wie im Münchener Finale, nämlich 2:1 konnten sie sich gegen Actori Allstars durchsetzen und sich zum ersten Mal für das Finale qualifizieren.

Das zweite Halbfinale führte den Titelverteidiger, AC Barolo, und das Münchener Team Oid aba guad zusammen, die nun ihrerseits um den Einzug ins Finale kämpften. Schon im ersten Halbfinale merkte man, dass das Niveau der beiden Mannschaften ähnlich hoch war und die Entscheidung ob ein Sieg gelingen würde oder eine Niederlage eingefahren würde an einer einer einzigen Situation oder einem Fehler des Gegners festgemacht werden konnte. Hohe Ergebnisunterschiede waren ab dem Halbfinale nicht mehr zu erwarten und das zweite Halbfinale war ein Spiegelbild des ersten Halbfinales. Zwei nahezu gleichwertige Mannchaften treffen aufeinander, die etwas glücklichere Mannchaft würde gewinnen. Im Verlauf des Spiels neigte sich das Glück zugunsten des Münchener Vertreters. 1:0 gewannen Oid aba guaf das Halbfinale gegen den Titelverteidiger AC Barolo. Damit war klar dass es einen neuen Titelträger geben und das in Rosenheim ein rein Münchener Finale den Titelträger küren würde.

Nach einer kurzen Pause fand zunächst das Spiel um den dritten Platz statt. Während sich Actori aufgrund der neuerlichen knappen Niederlage gegen die Fußball Mafia nicht mehr genügend motiviert präsentierte, konnte Pietro seine Jungs in der kurzen Pause nocheinmal pushen und sie zu einem ungefährdeten 4:0 Sieg führen. Der Titelverteidiger AC Barolo belegte am Ende den dritten Platz, Actori Allstars wurde Vierter.

Im letzten Spiel des Tages, dem Finale, standen sich zwei Vertreter der RBL gegenüber. Die leicht favorisierte Fußball-Mafia und das Team Oid aba guad. Nach einer kurzen Abtastphase beider Teams enzwickelte sich ein tolles Spiel mit Chancen hüben und drüben. Eine feine Einzelleistung des Team-Managers, Otmar Kratzer, entschied schließlich die Partie mit 1:0 für die Fußball Mafia. Oid aba guad war im Finale ein ebenbürtiger Gegner, der sich toll präsentierte und etwas unglücklich verlor.

Gleich im Anschluss an das Finale fand die große Siegerehrung mit allen Mannschaften in der Halle statt. Stefan Mohme und Stephan Zeiher zeichneten alle Teams aus. Jede Mannschaft erhielt einen Siegerpokal, die Fußball-Mafia zusätzlich den großen Wanderpokal.

Zudem wurden noch folgende Spieler ausgezeichnet: Markus Felchner von der Fußball Mafia als bester Spieler und Andreas Ullmann, Fußball-Mafia, als bester Torschütze mit vier Treffern. Andreas wurde von der Jury ausgelost und stellvertretend ausgezeichnet da vier weitere Spieler, Alex Sauer/AC Barolo, Markus Felchner/Fußball Mafia, Florian Lamp/Oid aba guad und Michael Gehrmann/Oid aba guad ebenfalls vier Tore erzielt hatten.

Eine besondere Geste erlebten wir noch bei der Ehrung des besten Torhüters: Als bester Torhüter wurde Marc Schuhmacher von der Jury ausgewählt. Als Marc geehrt und sich den Pokal abholen sollte teilte er der Jury spontan mit, dass die Ehrung seiner Ansicht nach nicht ihm zuteil werden solle, sondern einem anderen Torwart, der seiner Meinung nach an diesem Tag der Bessere war: Michael Frembs von der Fußball-Mafia. Spontan schloß sich die Jury Marcs Meinung an und kürte Miachel Frembs zum besten Torhüter des Turniers.

Die Einstellung von Marc zeigt exemplarisch auf worum es im Freizeit-Fußball geht: Fairer und sauberer Sport. Gewinnen ja, aber nicht um jeden Preis.

Die Copa Bavaria Leitung dankt allen Aktiven für diesen sportlich herausragenden Event. Ein besonderer Dank gilt den Organisatoren um Pietro Falchi, die diese Veranstaltung in Rosenheim erst möglich machten. Aufgrund der positven Erfahrung die wir dieses Jahr mit den Rosenheimer Organisatoren machen durften sind Überlegungen in Gang gebracht worden, die Veranstaltung 2011 nach Regensburg zu vergeben.

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